Herbst- und Winterbeschwerden vorbeugen!

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Die kühleren Jahreszeiten klopfen langsam aber sicher wieder an unsere Haustüren. Der Frühling, vor allem aber der Sommer wird von vielen Menschen natürlich als DIE Jahreszeit geschätzt. Die Annehmlichkeiten warmer Jahreszeiten mit den vielen Aktivitäten in der Natur, den lauen Abenden und Nächten sind sehr vorteilhaft. Aber auch der Herbst und der Winter haben ihren Reiz – und sind wichtig für die Gesundheit. Der farben-intensive Herbst mit den wunderschönen Wäldern läutet die Zeit der kurzen Tage ein, der Winter beendet später das Jahr und begleitet uns ins Neue.

 

 

Die Zeit der Regeneration und Ruhe ist für Körper und Geist enorm wichtig, um die Balance zu finden nach den körperlich anstrengenden Sommermonaten. Yin und Yang, die wichtigste Theorie der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), verfolgt dieses Ziel: eine ausgewogene Balance von Aktivität und Ruhe, warm und kalt usw. Wir möchten Ihnen helfen, die eher dunkle Zeit gut meistern zu können. Wir informieren Sie heute über Beschwerden, die vor allem während dem Herbst und Winter auftreten – und geben wertvolle Tipps, wie Sie gut durch diese Zeit kommen.

Ausgangslage:

Im Sommer sorgt die hohe Temperatur für Reizbarkeit, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen und Kreislaufprobleme. Der Körper wird zusätzlich durch Kälte beeinträchtigt, wie z.B. durch lange Aufenthalte in Räumlichkeiten mit Klimaanlagen, beim Schwimmen in kaltem Wasser etc. Alle diese Einflüsse bereiten uns später Beschwerden. „Der Körper bezahlt die Schulden des Sommers im Herbst und Winter zurück“, besagt die TCM.

Wir listen Ihnen die häufigsten Beschwerden während den kalten Herbst- und Wintermonaten auf – und erklären Ihnen, wie Sinomed diesen entgegen wirkt:

 

1. Bronchitis, Rhinitis

Während des Jahreszeitenwechsels Sommer/Herbst ist der Temperaturunterschied eher gross, was das Immunsystem sehr belastet. Nach Meinung der TCM sind die pathogenen Umwelteinflüsse und die Abwehrschwäche des Körpers verantwortlich für die Erkrankung. Lunge, Milz und Nieren steuern den Wasserhaushalt und den Fluss des körpereigenen Wassers. Stehen Yin und Yang in einem dieser drei Organe nicht im Gleichgewicht, kann der vitale Wasserkreislauf im Körper ins Stocken kommen, was zur Bildung und Speicherung von Schleim führt.

Prävention: Die wirkungsvollste Massnahme zur Bekämpfung von allergischen Erkrankungen ist die Vermeidung der verantwortlichen Allergene. Dies lässt sich jedoch im Alltagsleben schwer realisieren. Eine ausgeglichene Stimmungslage, genügend Schlaf und Speisen, die besonders auf die Lungen-Energetik einwirken wie Reis, Ingwer, Knoblauch, Zwiebeln, Sellerie, Birnen und Honig stärken das Immunsystem und die Abwehrkraft. Es ist auch die beste Zeit für Atemübungen, um die Lungenenergie zu stärken. Die TCM unterstützt Sie mit Akupunktur und Heilkräutern.

 

2. Magen-Darm-Beschwerden

Bei sinkender Temperatur nimmt die Absonderung von Magensäure zu, die krampfartige Kontraktion im Magen-Darm-Trakt tritt eher auf. Oft sind Magenschmerzen, Übelkeit, Blähungen, Bauchschmerzen sowie Durchfall zu beobachten. Das ist eine Reaktion des Körpers auf den Klimawechsel, wenn die Abwehrkraft zugleich geschwächt ist.

Prävention: Beginnen Sie rechtzeitig mit einer TCM-Behandlung, welche die gestörte Magen-Darm-Funktion reguliert. Treiben Sie Sport und schützen Sie ihren Bauch vor Kälte. Dies unterstützt die Durchblutung des Verdauungstraktes. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und essen Sie regelmässig. Verzichten Sie nach Möglichkeit auf Rauchwaren und Alkohol.

 

3. Arthrose, Zervikalsyndrom

Sobald es kalt wird, klagen die Leute über Arthrose und Zervikalsyndrom (Beschwerden der Halswirbelsäule). Während den heissen Sommermonaten mögen viele Leute kühlen Durchzug, geniessen nach dem Schwitzen kalte Duschen oder Klimaanlagen, und Ventilatoren sind im Dauereinsatz. Dadurch dringt die Kälte leicht in die Gelenke ein, die Beschwerden treten aber erst im Herbst ein, wenn es wieder kalt ist.

Prävention: Sobald Schmerzen auftreten oder die Bewegungen eingeschränkt sind, ist ein Start einer Behandlung nach TCM empfehlenswert, um eine Verschlimmerung zu verhindern. Die TCM ist sehr wirksam gegen Schmerzen jeder Art, ob akut oder chronisch. Eine Kombination von Akupunktur, Schröpfen und Tuina-Massage kann die blockierten Energie-Bahnen wieder befreien und somit die Schmerzen lindern. Warme Bäder mit Beigabe chinesischer Arzneimittel helfen auch gegen Arthrose.

 

4. Herbst-Trockenheits-Symptome

Gemäss der TCM ist der äussere, krankmachende Faktor im Herbst die Trockenheit. Sie wirkt sich auf die Atmungsorgane (Lungen, Nase), den Dickdarm und die Haut aus. Die Symptome äussern sich in trockener Nasen- und Mundschleimhaut, trockenem Hals, Durst, trockener, evtl. rissiger Haut, konzentriertem Urin und Neigung zu Verstopfung. Durch die Trockenheit kann vor allem die Lunge in Mitleidenschaft gezogen werden. Dies zeigt sich durch trockenen Husten, teilweise mit spärlichem Auswurf und evtl. Schmerzen im Brustbereich. Trockenheit führt zu Mangel an Körperflüssigkeiten. Dies kann allerdings durch reines Wasser trinken nicht behoben werden.

Prävention: Um die Trockenheits-Symptome zu bekämpfen, wird in der TCM durch Anwendung von Akupunktur das Yin gestärkt und die Lunge hierdurch befeuchtet. Zudem sollen scharfe Gewürze und Gebratenes vermieden werden. Zu empfehlen sind das Yin nährende und die Lunge befeuchtende Lebensmittel wie z.B. Birne und Rettich. Der Mangel an Körperflüssigkeiten gleichen Sie aus durch Trinken von Salzwasser am Morgen, Honigwasser am Abend. Ein bisschen Salz im Wasser hilft die Körperflüssigkeit besser zu behalten und Honigwasser gilt in China als wirksames Mittel gegen Verstopfung.

 

5. Periphere Gefässkrankheit

Dazu gehören Vaskulitis, venöse Thrombosen, Venenentzündungen, periphere arterielle Verschlusskrankheiten. Im Herbst/Winter reagieren unsere Blutgefässe auf die kalte Temperatur, indem sie sich zusammenziehen. Die Blutgerinnung wird schneller. Daher ist die Gefahr einer Thrombose grösser als im Sommer. Betroffen sind meist Adern im Becken- oder Beinbereich. Durch die Verengung dieser Gefäße kann es zu Durchblutungsstörungen in den zu versorgenden Geweben kommen. Anfangs klagt der Patient über kalte Füsse oder Kälteempfindlichkeit. Später kann es zu Schmerzen und Gefühlstörungen kommen.

Prävention: Als beste Vorbeugung gilt die Vermeidung von Risikofaktoren, wie Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck, Stress und Bewegungsmangel. Die chinesische Medizin wirkt unterstützend: durch Akupunktur und chinesische Arzneimittel werden die Durchblutung gefördert und die Blockaden gelöst.