Behandlung von Morbus Crohn mit TCM

Morbus Crohn ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Magen-Darm-Trakts. Typische Symptome sind u.a. Bauchschmerzen, Durchfall, Fistel-/Abszessbildung und Darmverschluss. Schmerzen treten oft im rechten Unterbauch auf, häufig nach dem Essen oder vor dem Stuhlgang. Das Erkrankungsalter liegt meist zwischen 15 und 30 Jahren – und ab dem 60. Altersjahr. Morbus Crohn hat die Tendenz, lebenslänglich wiederkehrend aufzutreten; bei Patienten mit schwerem Verlauf findet meist keine Abheilung statt, es handelt sich um eine Erkrankung mit hoher Wiederauftrittsrate.

Im Gegensatz zur Colitis ulcerosa, wo der Dickdarm bzw. die Darmschleimhaut betroffen sind, kann Morbus Crohn im gesamten Verdauungstrakt auftreten, vom «Mund bis zum After».

Die traditionelle chinesische Medizin ist überzeugt, dass die grundlegende Krankheitsentstehung auf feuchter Hitze sowie Blutstauung und -vergiftung basiert, zudem die Gedärme durch eine Stagnation des Dreifacherwärmers verletzt sind. Die Krankheit manifestiert sich im Dick- und Dünndarm und hat einen engen Zusammenhang mit den Organen Milz, Magen, Leber und Niere. Die TCM unterteilt die Krankheit in 6 Syndromtypen:

1. Verdeckte Feuchtigkeit und Hitze
Typische Symptome: Bauchschmerzen beim Drücken, dringlicher Durchfall, Stuhlkonsistenz ist wässerig und klebrig, Stuhl ist stark stinkend, die Farbe ist gelblich braun und hat Blutspuren. Patient zeigt u.a. Verstopfung, geschwollener und brennender Anus, starken Durst. Der Urin ist wenig und gelb, die Zungenfarbe ist rot, der Zungenbelag gelb und ölig. Der Puls ist fadenförmig oder rutschig.
Behandlung: Hitze klären und Feuchtigkeit beseitigen.

2. Leber-Qi dominiert Milz-Qi
Typische Symptome: Patient verspürt schnell Müdigkeit, hat Bauchschmerzen aufgrund emotionaler Unzufriedenheit, Blähung und Durchfall. Patient hat wenig Appetit, oft Aufstossen und Darmwinde. Der Stuhl ist sehr wässerig, die Zungenfarbe ist rosarot, der Zungenbelag sehr dünn. Der Puls ist saitenförmig.
Behandlung: Leber-Qi beruhigen, Milz-Qi stärken.

3. Qi-Stagnation und Blutstauung
Typische Symptome: Patient hat geschwollenen Bauch. Ist der Bauch weich und beweglich, ist der Schmerz pochend und wandernd. Fühlt sich der Bauch hart und fest an, bleibt der Schmerz lokal. Stuhl ist mit Blut gemischt. Patient hat keinen Appetit, ist mager und kraftlos. Die Zungenfarbe ist dunkelviolett, der Zungenbelag fleckig. Der Puls ist saitenförmig oder dünn und rau.
Behandlung: Förderung des Qi und der Durchblutung, Beseitigung Blutstase/Stillstand.

4. Gegenseitige Anhäufung von Schleim und Blutstauung
Typische Symptome: Patient hat geschwollenen Bauch, sehr oft Bauchschmerzen, Völlegefühl und Verstopfung. Die Gelenke sind geschwollen, hart, verformt und unbeweglich. Patient kann auch Schwindel, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und Vergesslichkeit sowie taube Glieder aufweisen. Die Zungenfarbe ist dunkel, der Zungenbelag weiss und ölig. Der Puls ist saitenförmig und rau.
Behandlung: Schleim und Stagnation auflösen

5. Feuchte Kälte in der Milz
Typische Symptome: Die Bauchschmerzen sind heftig, können aber durch Wärme gelindert werden. Der Stuhl ist dünn, wässerig, weisslich und klebrig mit wenig Blut. Patient ist kälteempfindlich und hat kalte Gliedmassen. Zudem weist er einen schwerfälligen Kopf und Körper und wenig Appetit auf. Die Zungenfarbe ist blass, der Zungenbelag weiss und ölig. Puls ist sanft und langsam.
Behandlung: Kälte zerstreuen und entfeuchten, die Mitte erwärmen und die Milz beleben.

6. Yang-Mangel bei Milz und Niere
Typische Symptome: Der Krankheitsverlauf ist lang, die Bauchschmerzen sind schwach und unregelmässig. Der Schmerz kann mit Wärme und Druck gelindert werden. Patient hat Perinalabszess und Schmerzen um den Anus. Der Stuhl ist dünn, der Durchfall tritt meistens im Morgengrauen auf. Appetitlosigkeit, kalte Gliedmassen, Rückenschmerzen und Polyurie sind Begleitsymptome. Der Zungenkörper ist vergrössert und hat Zahnspuren am Rand, der Zungenbelag weiss. Der Puls ist tief, dünn und kraftlos.
Behandlung: Nieren erwärmen und Milz stärken, Därme regulieren und Durchfall beenden.

Patienten mit Morbus Crohn therapieren wir mit Akupunktur, je nach Beschwerdebild begleitet von einer Kräutertherapie und/oder Moxibustion (Beifusskraut).

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