Immer mehr Menschen in westlichen Industriestaaten leiden unter den Beschwerden des Heuschnupfens. Heuschnupfen ist eine Ausprägung des allergischen Formenkreises.
Laut Statistik hat sich das Auftreten von Heuschnupfen im letzten Jahrzehnt verzehnfacht. Die aktuelle Häufigkeit des Heuschnupfens laut der «Sparda»-Studie (Swiss study on air polution and lung disease on adults) ist zwischen 11% und 14% bei Erwachsenen, 80% haben Symptome vor dem 20. Lebensjahr. Frauen und Männer sind ungefähr gleich betroffen.
Verschiedene Faktoren tragen zum vermehrten Auftreten des Heuschnupfens bei. Erwähnt sei die zunehmende Luftverschmutzung, die die Schleimhäute auf Dauer reizt und schwächt. Somit kommt es auch zu einer höheren Durchlässigkeit von Allergenen, sowie einer schlechteren Selbstreinigung der Schleim- häute. Auch ändert sich der Stoffwechsel der Pflanzen durch zunehmende Verunreinigung der Böden und der Luft, sodass auch die Pollen zu aggressiveren Allergenen mutieren können.
Schulmedizinisch handelt es sich bei Allergien um eine über- trieben starke Reaktion des Immunsystems auf normalerweise harmlose oder nur leicht reizende Stoffe, wie z.B. Pollen, Staub, Schimmel und Nahrungszusatzstoffe.
Aus Sicht der Chinesischen Medizin werden verschiedene Muster unterschieden. Die häufigste Ursache für Heuschnupfen ist eine Schwäche des Lungen-Qi und die Blockade im Brustraum, sodass das Lungen-Qi nicht absteigen kann. In der Folge kommt es zu einem sogenannten «Fülle-Zustand» des oberen Dreifach-Erwärmers. Eine übermässige Absonderung von Sekret durch die überreizten Nasenschleimhäute ist die Folge, häufig auch Atemnot und asthmatische Beschwerden. Äussere pathogene Faktoren wie z.B. Wind und Hitze er- zeugen im Sinne der TCM die Überreizung der Schleimhäute, was sich vor allem in Form von geröteten und juckenden Augen zeigt sowie Niesattacken und juckender Nase.
In den meisten Fällen erzielen wir im ersten Jahr eine Besserung der Beschwerden von 50–80%.
Das Ziel der Therapie ist in diesem Fall die Stärkung des Lungen-Qi, die Eliminierung der pathogenen Faktoren Wind und Hitze, sowie die absteigende Funktion des Lungen-Qi wieder herzustellen. Die Lunge kontrolliert die oberen Atemwege, öffnet sich in der Nase und stellt das sogenannte «WEI-Qi» bereit (eine Art «Abwehrenergie») gegen äussere, krankmachende Faktoren. So wird über die Organregulation auf Dauer die Symptomfreiheit angestrebt.
Andere Faktoren wie eine Schwäche des Funktionskreises der Milz (Erdelement) oder eine Überbelastung des Leberfunktionskreises können ebenso Ursachen sein für die Ausbildung eines Heuschnupfens. Dies differenziert der erfahrene Therapeut über die Zungen- und Pulsdiagnose sowie eine ausführliche Anamnese.
Um einen Ausgleich der Lebensenergie zu erreichen, behandelt man Heuschnupfen mit 8–12 Akupunkturanwendungen. Die Therapie wird 2–3 Wochen vor dem voraussichtlichen Beginn der Heuschnupfenbeschwerden mit 2 Behandlungen pro Woche begonnen. Die Behandlung dauert normalerweise ca. 6–8 Wochen, in den letzten Wochen wird nur einmal wöchentlich behandelt. Auch im Folgejahr ist es sinnvoll, einen Behandlungszyklus anzusetzen, um eine dauerhafte Stärkung der geschwächten Funktionskreise zu erreichen.
Die Erfahrung in unseren Praxen zeigt: in den meisten Fällen erzielen wir im ersten Jahr eine Besserung der Beschwerden von 50–80%, im zweiten Jahr häufig eine noch weitergehende Beschwerdelinderung.
Selbst bei lang bestehenden Allergien, die schulmedizinisch mit z.B. kortisonhaltigen Präparaten oder auch Antihistaminika behandelt werden, zeigt die Akupunktur meist erstaunlich gute Ergebnisse. Ein wichtiger Vorteil der Akupunkturbehandlung: praktisch keine nennenswerten Nebenwirkungen!
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